Voilà! Hier mein Blog über mein Jahr in Costa Rica wo ich Freiwilligenarbeit leiste. In diesem Blog werde ich (hoffentlich) regelmässig berichten was ich so unternehme und einiges über Land und Leute erzählen. Natürlich ist alles aus meiner Sicht geschrieben und wie ich alles erlebe- ich möchte nicht alle in einen Topf werfen. Ich hoffe ihr habt spass am lesen.

Freitag, 6. Januar 2012

Ferien in Nicaragua

Nachdem ich meine ersten Weihnachten allein verbrachte, gings am 25. Früh morgens auf nach Nicaragua. Als wir an der Grenze angekommen waren, mussten wir alle unsere Gepäck aus den Bus nehmen und es auf einen der drei Tische legen, damit die Grenzwache das Gepäck „kontrollieren“ konnte. Einigen Taschen warf der Grenzwärter kurz einen Blick hinein, ich musste nicht einmal meinen Koffer öffnen. Das Ganze war meiner Meinung nach ziemlich lächerlich. Für diese Prozedere verbrachten wir zweieinhalb Stunden an der Grenze. Am späten Nachmittag kamen wir dann in Granada an.

Granada

Granada ist ein wunderschönes Städtchen mit beeindruckender Architektur, Strassen aus Pflastersteinen und riesigen Kirchen. Wir verbrachten zwei Nächte in Granada. In diesen zwei Tagen machten wir eine Kutschentour durch ganz Granada um die schönsten Plätze zu sehen. Ziemlich beeindruckend waren die Kirchen. Wo wir hinaufsteigen konnten und ein riesiges Panorama über Granada bestaunen konnten.
Unsere Kutsche

Panoramaausblick



Gruppenfoto auf dem Spitz der Kirche

Danach brachten uns die Kutscher zum See. Da erwartete uns eine Bootstour wo wir 365 kleinen Inseln sehen konnten. Die Inseln waren wirklich beeindruckend! Einige Besitzer der Inseln bauten Restaurants oder Hotels darauf andere Ferienhäuser.

Eine der Inseln

Unsere Truppe auf dem Boot


Am nächsten Tag begann unsere Reise nach Ometepe. Ometepe ist eine Insel mitten in Nicaragua worauf sich zwei Vulkane befinden. Zuerst stiegen wir in den öffentlichen Bus ein. Das Gepäck wurde auf dem Dach mit Seilen festgebunden. Der Bus war so überfüllt wie ich es noch nie gesehen habe (und ich war drei Jahre regelmässige Pendlerin!)Im Bus befanden sich zwei Reihen Bänke mit Sitzplätzen für je zwei Personen, da der Bus so überfüllt war musste sich eine Reihe zu dritt auf einen Zweierbank zwängen. Im Gang drückte sich Mensch an Mensch eng aneinander, ich hatte ein Kind fast auf meinem Schoss sitzen und jemanden an meiner Schulter angelehnt. Währendem wir warten mussten, bis der Bus endlich losfuhr, quetschten sich Strassenverkäufer und Bettler durch. Während der Fahrt hielten sich einige Leute ausserhalb vom Bus fest. Eigentlich fehlten in dem Bus nur noch lebende Hühner die über unsere Köpfe flatterten. Nach zwei Stunden in diesem „Höllenbus“  kamen wir bei der Fähre an. Ich bin in meinem Leben erst einmal auf einer Fähre gewesen. Diese war voller Luxus mit Restaurant, Kino, Casino, Schlafräumen usw. Diese Fähre war aber eine ganz andere Liga. Es war mehr ein grösseres Boot als eine Fähre. Es hätte meiner Meinung nach Platz für etwa 60 Personen gehabt, wir waren aber etwa 200 Personen auf der Fähre.
Auf der Fähre
Als wir dann auf der Insel Ometepe ankamen klappte unsere Reservierung mit dem Hostel nicht. Das Problem war, dass alle Hostels auf der Insel voll waren. Wir klapperten jedes Hostel auf der Insel ab bis wir eins fanden dass für fünf Personen Platz hatte (Wir waren 12 Personen), das Hostel schlug uns deshalb vor, dass der Rest in einem hundert Meter entfernten Gebäude schlafen durfte. Wir akzeptierten und teilten uns auf um das „Gebäude“ zu sehen. Das „Gebäude“ ähnelte dem Slum: Keine Elektrizität, kein Wasser, Matratzen auf dem Boden und ich könnte schwören, wenn wir Licht hätten machen können würde man ein Haufen Kakerlaken sehen können. Wir haben danach dieses Gebäude abgelehnt und sind zurück ins andere Hostel. Wir haben dann alle irgendwie einen Schlafplatz finden können. Wir hatten zwei Zimmer zur Verfügung - eines mit einem doppelbett und eines mit zwei normalen Betten – vier haben sich dann in das Zimmer mit den zwei Betten gezwängt, vier auf dem doppelbett, eine Matratze und drei schliefen in einer Hängematte.
Am nächsten Tag machten wir eine Touristentour wobei ich mir noch meinen Fuss verknackt hatte. Wir haben sehr schöne Plätze gesehen und sehr gute Ausblicke auf die zwei Vulkane gehabt. Am nächsten Tag gings dann schon wieder zurück nach Granada. Das hiess erneut in der Fähre und erneut mit dem Bus. Wir haben aber auf den Bus verzichtet und uns drei Taxis genommen (für eine Stunde Fahrt zahlten wir 5$. Ich hatte zum Glück immer ein bis zwei „Caballeros“ (Gentlemen) die mir mit meinem Gepäck und mit Laufen geholfen haben. Wir haben danach noch eine Nacht in Granada verbracht und sind dann auf die Mittagszeit wieder auf den ticabus, der uns nach Hause brachte. Um die Sache bei der Grenze ein bisschen zu „verschnellern“, zahlte jeder von uns einen Dollar mehr, dafür mussten wir unsere Gepäck nicht aus dem Bus nehmen und konnten innerhalb von einer halben Stunde weiterfahren. Das nennt man die Korruption von Costa Rica=) 
Vulkan auf Ometepe

Mein Fuss nach der Verletzung bei den Aguas Termales
Trotz allen Hindernissen und Problemen waren das die besten Ferien meines Lebens!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen