Voilà! Hier mein Blog über mein Jahr in Costa Rica wo ich Freiwilligenarbeit leiste. In diesem Blog werde ich (hoffentlich) regelmässig berichten was ich so unternehme und einiges über Land und Leute erzählen. Natürlich ist alles aus meiner Sicht geschrieben und wie ich alles erlebe- ich möchte nicht alle in einen Topf werfen. Ich hoffe ihr habt spass am lesen.

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Vorweihnachtliche costaricanische Küche-Tamales selbstgemacht

Gestern haben wir mit der Familie Tamales gekocht. Tamales sind ein traditionelles lateinamerikanisches Gericht, bestehend aus Maisteig der in Pflanzenblätter eingewickelt wird. Der Maisteig wird mit Fleisch, Reis, Rüben, Peperoni und Kartoffeln oder nach Belieben gefüllt und wird traditionell zu Weihnachtszeit zubereitet. Die Zubereitung von Tamales ist relativ arbeitsintensiv, deshalb ist die Zubereitung oft ein sozialer Anlass, bei dem sich Freunde und Verwandte treffen, um hunderte Tamales zuzubereiten, die anschließend aufgeteilt werden. Auch wir haben etwa hundert Tamales gekocht. Aber da die Palmenblätter nicht gereicht haben ist noch eine Menge Teig übriggeblieben und wir werden heute vieleicht damit weitermachen. Es gibt hier angeblich Leute die Essen zur Weihnachtszeit zu jeder Mahlzeit Tamales. Ich hoffe ich kann einmal ein der Schweiz für euch Tamales kochen.
Am Maisteig rühren

Meine Gastmutter mit den Zutaten

Tamal vor dem Einpacken

Einige unserer Tamales

Tamales beim kochen



Frisch und selbstgemachtes fertiges Tamal

Mittwoch, 21. Dezember 2011

Weihnachtsfest und Graduation im CEN CINAI

Letzten Donnerstag feierten wir im Projekt Weihnachten. Einige Kinder werden nächstes Jahr in die Schule oder in den Kindergarten gehen. Manche werde ich sehr vermissen. Aber nun zum eigentlichen Fest. Die Mitarbeiter haben sich sehr angestrengt die Kinder wirklich glücklich zu machen. Wochen vorher haben sie alle grösseren Firmen in der Umgebung gebeten, ein Geschenk für ein Kind zu kaufen. Ich habe dafür um die 65 Kinderhände auf Papier gezeichnet, ausgeschnitten, Name, Alter und Wohnort darauf geschrieben und auf die andere Seite geschrieben, das sich das Kind eine Puppe oder ein Auto wünscht. Somit hat jedes Kind ein Geschenk bekommen. Des Weiteren hat jedes Kind noch ein „Chlouseseckli“ erhalten mit Schokolade, Keksen, Trauben und einem Apfel (Hier werden zur Weihnachtszeit -im Gegensatz zu der Schweiz – Äpfel statt Mandarinen verschenkt. Sie haben eine Hüpfburg organisiert worauf sich die Kinder seit Wochen gefreut haben. Es gab zum Nachtisch Eis, Gelee und noch ein Stück Torte. Es war wirklich ein gelungenes Fest und die Kinder waren überglücklich!
Gruppenfoto vor der Hüpfburg

Am Freitag fand die Graduation (Sorry aber ich weiss nicht genau wie ich das in Deutsch übersetzen soll, ich interpretiere es als: „Diplomfeier“) statt. Neun Kinder haben den Kindergarten in unserer Kindertagesstätte gemacht und wurden dafür ausgezeichnet. Wir haben den ganzen Morgen den Saal neben der Kirche mit Ballons dekoriert. Die Feier verlief dann ungefähr so: Zuerst spielte die Maestra die costaricanische Nationalhymne und zwei kleine Mädchen trugen die Nationalflagge den Gang entlang(dabei musste sich jeder erheben), danach kamen die Kinder an der Hand der Eltern den Gang entlang gelaufen. Die Maestra sprach einige Worte, danach gab es ein Puppenspiel und danach war die Auszeichnung geplant. Dafür mussten sich alle Mitarbeiter in der Reihe auf die Bühne stellen, jeder bekam dann ein Diplom in die Hand gedrückt das er oder sie dem Kind überreichen kann. Ich war die erste und habe das Diplom dem kleinen Amir überreicht, des weiteren bekamen sie noch einen Hut aufgesetzt (Ich weiss nicht wie diese heissen aber man kennt sie aus allen Highschoolfilmen). Danach gab es noch weitere Reden der Maestra und weitere Puppenspiele. Zum Schluss erhielt jedes Kind noch eine Essbüchse für die Schule. Danach gab es noch zu Abendessen und die kleine Party löste sich langsam auf.
Dekorierter Saal
"Niña" Marcela
"Diplom" von Amir

Ehrlich gesagt fand ich es leicht übertrieben ein solches Fest zu organisieren da die Kinder ja „nur“ den Kindergarten gemacht haben. Es sind alles Kinder die aus armen Verhältnissen kommen und ich bin der Meinung, dass man das wenige Geld das wir zur verfügung haben für besseres ausgeben könnte. Andererseits finde ich es unglaublich schön wie sehr sich die Maestras für die Kinder einsetzen um tolle Sachen mit ihnen zu machen.